Trinkwasserversorgung seit dem Römischen Reich
Bereits die Römer bezogen ihr Trinkwasser unter anderem vom Kisselborn, da Wiesbaden als Kurort nur über heißes Thermalwasser verfügte. Das Wasser stammt dabei aus vier unterschiedlichen Taunusquellen, das in der Sammelkammer zusammengeführt wird. Die Wasserzuleitung zur Stadt geschah durch abgedeckte Kanäle und deren Verteilung durch Bleileitungen. Im dritten Jahrhundert wurden die Wasserleitungen mithilfe eines Aquädukts sogar bis zum Militärlager am Brückenkopf (heutiges Mainz-Kastel) erweitert, welches heute noch als „Heidenmauer“ sichtbar ist.
Im Mittelalter gerieten die Wasserversorgungsanlagen der Römer in Vergessenheit, sodass Wiesbaden von 16. bis 19. Jahrhundert nur eine einzige Wasserleitung hatte, bei der der Heiligenborn (Quelle beim Salzbachtal) den Marktbrunnen und das Stadtschloss über Leitungen aus Holz mit Trinkwasser versorgte.